Zur Mechanik schnell rotierender elastischer Schrauben

Article type: Research Article

Authors: Jarosch, R.

Affiliations: Biologische Forschungsabteilung der Österreichische Stickstoffwcrkc AG, Linz, Austria

Abstract: Die vorliegende Arbeit geht aus von der Vorstellung, dass die Bewegung des Protoplasmas einer Verschiebung entlang rotierender Schrauben entspricht. (1)Unter der nach elektronenmikroskopischen Befunden wahrscheinlichen Annahme von 300 Å für die Ganghöhe ergeben sich aus der Geschwindigkeit der Protoplasmaströmung Werte für die Rotationsgeschwindigkeit der Schrauben, die im Bereich von 0 bis etwa 500 Umdrehungen pro Sekunde liegen.(2)Modellversuche mit schnell rotierenden Schraubenfedern aus Stahldraht zeigten unter anderen folgendes:(a)Bei jeder rotierenden Schraube tritt eine “Primärschwingung” auf, deren Frequenz der Drehzahl pro Sekunde entspricht. Diese Schwingung führt zur Bildung stehender Wellen.(b)Jede lokale Berührung erhöht die Schwingungsfrequenz der ganzen Schraube. (“Sekundärschwingung”).(c)Bei der Rotation einer frei in ein flüssiges Medium hängenden Schraube wird die Wellengeschwindigkeit der Schwingung mit der Rotationsgeschwindigkeit vergrössert.(d)Die Wellengeschwindigkeit ist um so grösser, je grösser der Neigungswinkel der Schraube ist.(e)Die stehenden Wellen verursachen Unterschiede in der Teilchenkonzentration des die Schraube umgebenden Mediums.(3)Für einige wichtige physiologische Phänomene (Periodik, Erregung und Erregungsleitung, Formbildung) werden Erklärungen auf schraubenmechanischer Grundlage versucht.

DOI: 10.3233/BIR-1964-2105

Journal: Biorheology, vol. 2, no. 1, pp. 37-53, 1964